
MES – Industrie 4.0-ready
An der Produktion beteiligte Objekte (wie beispielsweise Mensch, Maschine, Ladungsträger, Werkzeuge und Werkstücke) erhalten durch lokale Intelligenz die Möglichkeit Entscheidungen zu treffen. Ihre verlässliche Vernetzung im Rahmen von Industrie 4.0 fördert die Abkehr von einer zentralen hin zu einer dezentralen Produktionssteuerung. So soll ein besserer Umgang mit der gestiegenen Komplexität von Produktionsprozessen – beispielsweise verursacht durch kurzfristige Auftragsänderungen – ermöglicht werden. Das bedeutet aber nicht, dass kein Fertigungssteuerungssystem mehr benötigt wird. Moderne Lösungen berücksichtigen die geänderten Anforderungen und unterstützen die Unternehmen so auf ihrem Weg zur Industrie 4.0.
Das Zentrum Industrie 4.0 fragte bei Anbietern von Fabriksoftware aus dem deutschsprachigem Raum nach, was ihre Lösungen in diesem Zusammenhang können.
Dabei standen Industrie 4.0 und dezentrale Produktionssteuerung im Fokus. Ziel war die Gegenüberstellung unterschiedlicher Softwarelösungen mit ihren Funktionen, Systemausprägungen und Spezifikationen. Es sind Antworten zu 16 Lösungen eingegangen.
Allgemeine MES-Funktionen
Zunächst wird ein allgemeiner Überblick über die MES-Lösungen gegeben. Dazu wurden die Anbieter gebeten, Zielbranchen und -gruppen ihrer Lösungen anzugeben. Zudem wurde abgefragt, welche MES-Aufgaben (nach VDI-Richtlinie 5600) realisiert werden können. Anhand der in der Richtlinie definierten Geschäftsprozesse und deren Teilprozesse wird zudem eine detaillierte Übersicht über den Funktionsumfang erstellt. Weiter wird dargestellt, welche der 26 MES-Kennzahlen durch die Lösungen ermittelt werden können.
Industrie 4.0-spezifische Funktionen
Die Unternehmen wurden gebeten, ihre Einschätzung zu den wichtigsten Industrie 4.0-
Voraussetzungen für MES zu geben. Dabei sehen sie neben der durchgängigen Transparenz von Prozessen und Daten, die Vernetzung von Produktionsprozessen und die standardisierte Kommunikation als besonders relevant an.
Betrachtet man nun die Industrie 4.0-relevanten Funktionen, die die Systeme ermöglichen, wird deutlich, dass die Lösungen hier schon einen großen Funktionsumfang haben. Alle teilnehmenden Systeme stellen die Einbindung mobiler Geräte zur Ein- und Ausgabe sicher und auch die standardisierte Kommunikation. Auch die Schaffung einer durchgängigen Prozesstransparenz wie auch die Vernetzung der Produktionsobjekte und die Möglichkeit zur Rückkopplung über den gesamten Produktlebenszyklus werden von nahezu allen Systeme unterstützt.
Abschließend wurden die Unternehmen gebeten, ihr Verständnis von Industrie 4.0 zu erläutern. Ebenso hatten sie die Möglichkeit darzulegen, wie die durchgängige Transparenz von Prozessen und Daten gewährleistet werden kann und welche Kommunikationsprotokolle unterstützt werden.
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